Lagerstätte und Fundorte von Diamanten kann man in primären und sekundären Lagerstätten unterteilen. Diamanten wurden bis 1871 lediglich aus Edelsteinseifen gewaschen. In Südafrika entdeckte man primäre Vorkommen in Form von Pipes, die vom diamantenführenden Muttergestein (Kimberlit) erfüllt waren. Diamanten sind in einer Tiefe von bis zu 300km bei extrem hohen Temperaturen und Drücken entstanden. Durch Vulkaneruptionen wurden sie mit dem Magma an die Oberfläche transportiert, wo sie später durch Erdabtragungen ans „Tageslicht“ kamen. Die Kimberlitschlote waren leicht zugänglich. Bis ins 18. Jahrhundert hinein wurden Diamanten aus Borneo, vorallem aber aus Indien geliefert. Diamanten wurden auch 1725 in Brasilien gefunden.
Braunschwarze Carbonado, auch schwarze Diamanten genannt, wurden 1843 in Bahia/ Brasilien gefunden. Heute sind schwarze Diamanten facettierbar und sehr begehrt. Brasilien, dass bis dato eine weltweit einzigartige Stellung bei der Produktion und Handel von Diamanten hatte, wurde in den 1970 Jahren von Südafrika abgelöst.
Lagerstätte und Fundorte von Diamanten sind mittlerweile über den ganzen Erdball verteilt. War in früheren Jahrhunderten insbesondere der afrikanische Kontinent für den Abbau und Förderung von Diamanten bekannt, so sind mit Russland, Kanada (Eisdiamanten), sowie Australien auch andere Kontinente für ihren Abbau und der Förderung von Diamanten bekannt.
Die berühmteste Pipe-Lagerstätte Südafrikas, die sogenannte Kimberley Mine wurde innerhalb 37 Jahren von 1871-1908 ohne maschinelle Unterstützung ausgebeutet. Hier entstand im Übrigen auch das größe je von Menschenhand gegrabene Loch, „Big Hole“ genannt, der Welt. Mit einem Durchmesser von 460 Metern an der Oberkante und einer unfassbaren Tiefe von über 1000 Metern wurden in der Kimberley Mine knapp 15 Millionen Diamantenkarat gewonnen. Das entspricht einem Gewicht von über 3 Tonnen. Wegen der nicht mehr vorhanden Ergiebigkeit wurde die Kimberley Mine 1914 aufgegeben. Heute ist sie zur Hälfte mit Wasser gefüllt.