Die Herstellung von Ringen stellt eine aufwendige Arbeit für einen Goldschmied dar.
Die Rohmaterialien, welche von unseren Goldschmieden für die Ringherstellung verwendet werden, sind Weißgold, Gelbgold, Rotgold und Platin.
Um einen Rohling aus diesen Materialien herzustellen sind folgende Arbeitsschritte notwendig:
Aus einer Platte Weißgold, Gelbgold oder Platin wird der Rohling für den Ring zunächst gewalzt.
Der Rohling (Materialstreifen) muss erhitzt werden, bis dieser glüht, damit das Material geschmeidig zu einer runden Form gebogen werden kann.
Die beiden Endstücke werden verlötet und der Rohling muss nun abkühlen um ihn anschließend auf die richtige Form und Ringgröße schmieden zu können.
Nach diesem Arbeitsgang kommt die aufwendige Feinarbeit. Mit Feilen und Fräsen arbeitet der Goldschmied die Feinheiten heraus und der Ring wird je nach Wunsch poliert oder mattiert. Nachdem der Gold- oder Platinring hergestellt ist, wird der Diamant oder Farbedelstein eingesetzt. Das Einsetzen von Diamanten und Farbedelsteinen erfordert Erfahrung und Fingerspitzengefühl, da die Steine punktgenau in den Fassungen sitzen müssen und nicht beschädigt werden dürfen. Farbedelsteine wie z.B. Tansanite oder Smaragde können beim Fassen zerspringen bzw. brechen wenn zuviel Druck aufgewendet wird.
Nachdem der Ring fertig gestellt wurde, erhält dieser eine kleine Stanzung in Form einer kleingehaltenen Nummer, die den Feingoldgehalt bei Goldringen deklariert sowie teilweise auch das Gewicht des eingefassten Diamanten. Die häufigsten Feingoldstanzungen sind 333, 585 und 750. Bei 333er Gold ist der Feingoldgehalt 33,3 Prozent, bei 585er Gold ist der Feingoldgehalt 58,5 Prozent und bei 750er Gold 75,0 Prozent Feingold.
Die Ringherstellung von Diamantringen im Pavee Style (Eine Fläche, besetzt mit Diamanten, Stein an Stein) ist sehr arbeitsintensiv und kann bei sehr ausgefallenen Schmuckstücken mehrer Arbeitstage in Anspruch nehmen. Zu den hochwertigen Materialien wie Gold, Platin, Diamanten und Farbedelsteinen die in einem Ring verarbeitet sind, kommen die Lohnkosten des Goldschmiedes sowie die Designidee und unzählige weitere Kosten, die für einen Laien nicht sichtbar. Als Beispiel seien Weißgoldringe aufgeführt, die nach Ihrer Fertigstellung zusätzlich sogenannte Rhodiumbäder bekommen, um eine glänzende Oberfläche zu erhalten. Die Herstellung von Diamantringen, selbst wenn es sich um einen Solitär Diamantring handelt, ist zeit- und kostenintensiv. Auch das Schleifen von Diamanten und Farbedelsteinen erfordert sehr viel Zeit, Geschick und Präzisionsarbeit. Das perfekte Schleifen eines Farbedelsteins durch einen Fachmann (z.B. Smaragde oder Rubine) kostet pro Karat (0.2 Gramm) ca. 100.00 Euro.