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Schwarze Diamanten

Für die schwarze Farbe eines Diamanten sind Graphiteinschlüsse verantwortlich. Das Graphit lässt den Diamanten schwarz aussehen. Schwarze Diamanten sind dadurch, dass Sie nicht transparent sind, schwer zu verarbeiten (Schleifen). Durch das Graphit wird bei geschliffenen schwarzen Diamanten meist ein deutliches Einschlussbild erkennbar sein. Das Einschlussbild zeigt sich teilweise als sogenannte „Kratzer“ oder in einer porigen Oberfläche, welche bei schwarzen Diamanten als normal bezeichnet wird. Perfekte geschliffene schwarze Diamanten sind eher selten zu finden.

Der wohl berühmteste schwarze Diamant ist der „The Black Orlov“ mit 67,50 Karat. Es heisst, dass der Rohdiamant mit einem Gewicht von 195 Karat in Indien gefunden wurde. Der größte geschliffene schwarze Diamant ist der „The Spirit of Grisogono“ mit 312.24 Karat. Der Rohdiamant wog 587 Karat.

Schwarze Diamanten erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Die Schlichtheit eines schwarzen Diamanten macht ihn begehrt. Selbstverständlich spielt auch der Preis hierbei eine Rolle. Ein perfekter schwarzer 1.00 Karat Diamant ohne sichtbare Einschlüsse ist bereits ab ca. 350.00 Euro zu bekommen, wobei ein weißer 1.00 Karäter erst ab ca. 2000.00 Euro erhältlich ist (Je nach Schliffgüte, Reinheit und Farbe). Der schwarze Diamant wird sowohl in Ohrsteckern als auch in Ringen als Solitärdiamant bevorzugt. Selbst ein 10.00 Karäter schwarzen Diamanten sieht als Solitär in einem Ring gefasst nicht zu üppig aus. Die Fundorte von schwarzen Diamanten liegen nur in Zentralafrika und Brasilien.

Schwarze Diamanten sind echte Diamanten! Es sind Kristalle aus reinem Kohlenstoff, sogenannte „Karbonado“. Schwarze Diamanten haben aufgrund Ihrer schwarzen Farbe nicht so ein „Feuer“ wie weiße Diamanten, da diese das Licht absorbieren, anstatt es zu brechen.

Es sind echte Diamanten, aber sie haben eine andere kristalline Struktur. Die gleichmäßige Kristallstruktur eigentlicher Diamanten (transparente Diamanten) bewirkt, dass ein geschliffener Diamant seine volle Leuchtkraft entwickeln und das eintreffende Licht in allen Regenbogenfarben reflektiert werden kann.

Anders sieht es bei schwarzen Diamanten aus. Schwarze Diamanten haben eine polykristalline Struktur, welches ein kristalliner Festkörper ist, der wiederum aus vielen kleinen Einzelkristallen besteht. Durch das Schleifen eines schwarzen Diamanten kann man die Oberfläche so gestallten, dass diese glänzt, jedoch das meiste Licht absorbiert wird.

Interessant ist die Herkunft der schwarzen Diamanten, da diese aus dem interstellaren Weltraum stammen. Ein Team von US Geologen haben Beweise für diesen Ursprung der schwarzen Diamanten veröffentlicht. Sie haben herausgefunden, dass schwarze Diamanten aus feinen Elementen Stickstoff und Wasserstoff bestehen, welche Indikatoren ihres extraterrestrischen Ursprungs enthalten. Die chemischen Eigenschaften des Karbonado weisen darauf hin, dass das Mineral in einer Supernova-Explosion noch vor der Bildung unseres Sonnensystems entstand. Die schwarzen Diamanten sind schließlich mit Meteoriten, oder als einzelner großer Diamant, welcher bei seinem Aufschlag zertrümmerte zu uns auf die Erde gelangt.